Die schönsten Gipfel im Salzkammergut (Teil 2)

Wandertipps für geniale Aussichten

Traunstein über den Mair Alm Steig

Der Traunstein (1.691 m) ist ein markanter Berg am Fuß des Traunsees. Er ist ein beliebtes Fotomotiv, weil er ausgesetzt und gewaltig wie ein imposanter Vorbote der Alpen in der Landschaft steht. Daher rührt auch sein Beiname „Wächter des Salzkammerguts“. Hier oben ging einst Kaiser Franz Josef gern auf die Jagd. Wir beschreiben hier den Aufstieg über den Mair Alm Steig, den ältesten und leichtesten Weg auf den Traunsteingipfel. Trotzdem ist der Aufstieg kein Kindergeburtstag. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Ausdauer sollten vorhanden sein, um sicher rauf und heil wieder runter zu kommen. Der markierte Weg mit der Nr. 412 beginnt an einem Umkehrplatz. Diesen erreicht man von Gmunden aus direkt am Ostufer entlang, bis es mit dem Auto nicht mehr weitergeht. Von dort aus folgt man eine Stunde der Lainautalstraße bis zum Kaisertisch, ein wunderbarer Platz, wo Kaiser Franz Josef gern eine Pause während der Jagd einlegte. Hier beginnt der eigentliche Steig. Er führt gut markiert und einfach aber steil, über unzählige Serpentinen durch den Wald

. Nach der Waldgrenze hat man freien Blick auf das Lainautal und den Süden. Nach ca. 1,5 Stunden erreicht man das „Bründl“, die einzige Quelle am Weg. Ab jetzt hat man es mit steileren Felspartien zu tun. Gut abgesichert bewegt man sich über die oftmals rutschigen Platten der „Kette“. Jetzt ist der Gipfel nicht mehr weit. Nach ca. 2 Stunden Gehzeit erreicht man das Hochplateau der Gipfelregion. Links führt der Weg in das nahe Naturfreundehaus und rechts gelangt man zur Gmundnerhütte und weiter zum Gipfelkreuz. Der gut ausgebaute Weg auf die Hochfläche ist leicht zu gehen und eine schöne Bergtour im Sommer.

- Schwierigkeit: mittel
- Strecke: 2,5 km (bis zum Gipfel)
- Dauer 4:15 Std (hin und zurück)
- Höhenmeter: 1.101 m

Großer Höllkogel über die Feuerkogelseilbahn

Der große Höllkogel (1.862 m) ist der höchste Berg des Höllengebirges. Die Aussicht von hier oben ist grandios. Mondsee, Attersee, Traunseeberge, Totes Gebirge, Dachstein und sogar die Berchtesgadener Berge und das gesamte Alpenvorland sind im Blickfeld. Wir machen es uns zuerst einmal recht einfach und überwinden die ersten 1.100 Höhenmeter mit der Feuerkogelseilbahn. Diese startet in Ebensee und bringt die Besucher in wenigen Minuten auf 1.592 m und damit auf den Feuerkogel. Von der Bergstation aus wandert man vorbei an Berggasthöfen und quert die Ostflanke des Heumahdgupfes auf dem Weg Nr. 820. Nach einem kurzen Gegenanstieg in Serpentinen und einer seilgesicherten Engstelle führt der Weg durch Dolinengassen zu einer Weggabelung beim Totengrabengupf. Wir halten uns rechts auf dem Sommerweg zur Rieder Hütte. Hier auf der Terrasse kann man eine schöne Pause einlegen, bevor es hoch zum Großen Höllkogel geht. Oben am Gipfel wird man mit einem herrlichen Panorama belohnt. Zurück geht es über zwei Möglichkeiten wieder zur Weggabelung. Wer den Gipfel ohne Seilbahn besteigen möchte, ist in Summe über 10 Stunden auf 21,5 km unterwegs.

- Schwierigkeit: mäßig
- Strecke: 3,5 km (bis zum Gipfel)
- Dauer 3 Std (hin und zurück)
- Höhenmeter: 546 m

verfasst von Christian Messmer