Wandertipps für geniale Aussichten
4-Gipfeltour in der Osterhorngruppe über die Trattbergalmen
Die Osterhorngruppe beinhaltet insgesamt sieben Berggipfel in den Salzburger Kalkalpen. Sie sind sehr beliebt bei Bergwanderern, weil sie einfach zu besteigen sind und zahlreiche schöne Almen den Weg säumen. Aufgrund der vielen Gipfel in unmittelbarer Nachbarschaft bietet sich hier eine Tour mit mehreren Bergen am Stück an. Damit der Aufstieg nicht zu viel Zeit beansprucht, wählen wir die Zufahrt über die Trattberg-Panoramastraße. Sie ist gebührenpflichtig, aber beeindruckt schon im Auto mit grandiosen Aussichten. Wir fahren die 9 km lange Straße bis zur letzten Parkmöglichkeit am Hintertrattberg. Von hier aus geht es gemütlich über einen breiten Forstweg in Richtung Moosangeralm und auf dem Weg Nr
. 842 zum Hohen First (1.718 m).
Statt einem Gipfelkreuz steht hier ein Steinmandl. Die Aussicht auf Dachstein und Bischofsmütze ist traumhaft. Dann führt der Weg abwärts auf eine freie, große Wiese und weiter zum Dürlstein (1.697 m). Latschen und Bergblumen begleiten den Weg. Vom Dürlstein abwärts trifft man auf die erste kleine Herausforderung. Eine Felswand, die nur mit einer Leiter zu überwinden ist. Die Leiterkletterei ist nicht schwierig, aber schwindelfrei sollte man hier schon sein. Danach wartet schon der nächste Gipfel, das Gruberhorn (1.732 m). Es ist der höchste Gipfel der Tour und nach ca. 2 Stunden erreichbar. Eine Bank lädt zum Rasten und zum Genießen des Panoramas ein.
Dann weiter zum Regenspitz. Unwegsames Gelände ist zu überwinden und man ist schnell am Gipfel. Bis hierher ist man ca. 3 Stunden unterwegs. Jetzt kommt eine Pause auf einer Bergalm genau recht. Bergalm oder Neureithütte bieten selbsterzeugte Produkte, die müden Beine stärken und vor allem sehr gut schmecken. Über den Jagasteig (Nr. 851) geht es relativ geradlinig unterhalb der Gipfel zurück zum Parkplatz. Der Weg ist sehr schmal und ungesichert, daher vorsichtig und aufmerksam bleiben. Unter dem Gipfel des Hohen Firsts erreicht man wieder den breiten Forstweg, der zum Parkplatz führt. Eine schöne Tour mit viel Bergnatur. Es geht stetig auf und ab, aber die Höhenunterschiede sind gering.
- Schwierigkeit: leicht
- Strecke: ca. 8 km (hin und zurück)
- Dauer 6 Std (hin und zurück)
- Höhenmeter: ca. 500 m
Loser Umrundung
Der Loser (1.837 m) gehört bereits zur Steiermark und bildet den südlichen Abschluss des Toten Gebirges. Er erinnert ein bisschen an Berge aus Nordamerika, mit seinen großen Waldhängen und dem massiven Felsplateau am Gipfel. Ein sehr imposanter und schöner Berg. Über die Loser-Panoramastraße fährt man bis zum Parkplatz oberhalb der Loserhütte. Von dort geht es über die Skipiste (erkennt man auch im Sommer) schräg nach Westen auf dem markierten Weg, durch die letzten Bäumen des Lärchenwaldes, zum baumlosen Steilhang Richtung Loser.
Oben auf dem Sattel erreicht man eine Weggabelung. Dort hält man sich links. Es geht durch wilde Felsformationen und durch das Loser-Törl bis zum Gipfel. Traumhafte Aussichten belohnen die Wanderer hier oben. Aber der Weg bietet auch danach noch Höhepunkte. Zurück bis zur Weggabelung geht man nun Richtung Hochanger dem Bergrücken entlang. Bald erreicht man das Felsloch des Loserfensters. Dieses gibt den Blick frei auf die Gschwandalm und auf den Schönberg. Danach führt der Weg über sehr felsiges Karstgelände und etwas später sehr steil nach rechts hinunter zum Augstsee. Der kleine See kühlt müde Füße und ist bei heißen Temperaturen auch perfekt für ein kurzes Bad.
Dann steigt man ab zum Bergrestaurant "Loseralm" und wandert unterhalb der latschenbewachsenen Felswände zur Talstation des Sesselliftes. Unterhalb dieser Station liegt die Loserhütte und damit der Ausgangspunkt der Tour. Die Terrasse eignet sich wunderbar für sonnige Entspannung und kulinarische Genüsse.
- Schwierigkeit: leicht
- Strecke: ca. 5,1 km (hin und zurück)
- Dauer 3:30 Std (hin und zurück)
- Höhenmeter: 877 m
verfasst von Christian Messmer